Elias Keller Deutscher Vizemeister

Bei den diesjährigen Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften der Altersklasse U 16 in den Blockwettkämpfen war Elias Keller vom TuS Gottmadingen am Start und überzeugte erneut mit insgesamt vier neuen Bestleistungen.

Ausgetragen wurden die Meisterschaften in Lage/Westfalen. Aufgrund der Meldeergebnisse galt Elias Keller sogar als Favorit. Die Frage war, ob diese gute Ausgangsposition nicht zu viel Druck für Elias Keller erzeugte. Doch er befolgte den Rat von seinem Trainier Lutz Werner: „ von Disziplin zu Disziplin zu denken und einfach das abrufen was möglich ist. Am Ende wird man sehen für was es gereicht hat.“

Der Blockwettkampf ist ein Fünfkampf, der in drei verschiedenen Blöcken ausgetragen werden kann, sofern man die nötige Qualifikationspunkte erreicht hat.

Es gibt die Blöcke Wurf, Lauf und Sprint/Sprung. Bei allen drei Blöcken sind der 80 m Hürdenlauf, der 100 m Sprint und der Weitsprung dabei. Beim Block Wurf kommt dann noch Diskus und Kugel dazu, beim Block Lauf Ballwerfen und 2000 m und beim Block Sprint Sprung Speer und Hochsprung.

Abgesehen von leichten Windböen waren die äußeren Bedingungen eigentlich ideal.

Die erste Disziplin begann mit den 80 m Hürden, die er in sehr guten 11,58 sec. überlief. Der Sieger dieses Laufes und spätere Deutscher Meister erzielte 11,57 sec. für beide Athleten gab es die gleiche Punktezahl. Nach den Hürden kam der Hochsprung. Mit neuer persönlicher Höhe von 1,71 m erfüllte Elias voll die Erwartungen und das, obwohl bei einer niedrigeren Höhe mal drei Versuche benötigte. Hier zeigte sich seine Nervenstärke. Die 1,71 m übersprang er gleich im ersten Versuch, scheiterte jedoch jedes Mal denkbar knapp an 1,74 m. Sein schärfster Konkurrent Simon Plitzko vom Athletik Team Hamburg erzielte hier 1,86m.

Bereits bei dieser Disziplin zeigte sich, dass es sich zwischen Simon Plitzko und Elias Keller nicht um verbitterte Konkurrenz ging, sondern um sportliche freundschaftliche Beziehungen, obwohl man sich zuvor nicht kannte. Jeder fieberte für den anderen mit.

Dann kam der 100m Sprint. Simon Plitzko überzeugte hier mit hervorragenden 11.38 sec. Im Sog von Simon Plitzko erzielte Elias Keller eine neue persönliche Bestleistung von starken 11,91 sec. Beim anschließenden Weitsprung – was normalerweise mit die stärkste Disziplin von Elias Keller ist, gab es einen Durchhänger. Irgendwie traf Elias Keller das Brett nicht richtig, was auch den Windböen geschuldet ist. Dennoch beendete der diese Disziplin mit guten 5,64 m.

Die letzte Disziplin war das Speerwerfen. Eigentlich das „Sorgenkind“ von Elias Keller. Mit einer Bestleistung um die 35 m ging er in diese Disziplin. Was dann geschah war nicht zu fassen. Mit sage und schreibe 40,49 m verbesserte er seine Bestleistung um ca. 5 m und konnte diesen Wurf noch mit einem 38 m-Wurf bestätigen.

Am Ende war Simon Plitzko, der den Speer nur 31,47 m warf nicht zu schlagen. Mit 110 Punkte Vorsprung gewann er vor Elias Keller, der jedoch mit 2987 einen erneuten persönlichen Rekord aufstellte und souverän mit 157 Punkten Vorsprung zum Drittplatzierten die Silbermedaille verteidigte.